Steinabbau

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Das Leithagebirge ist der östlichste Ausläufer der Zentralalpen und besteht daher in seinem Kern aus Urgestein. An seinen Rändern aber ist Leithakalk abgelagert, der seit der Römerzeit als Werk- und Baustein verwendet wird. So waren es seit Jahrhunderten die Steinbrüche, die neben der Landwirtschaft einen wichtigen Erwerbszweig unserer Heimat bildeten.

Besonders das ausgehende Mittelalter mit seinen vielen gotischen Großbauten machte den Werkstein des Leithagebirges berühmt, so daß in einzelnen Ortschaften regelrechte Steinmetzhütten entstanden. Eines der Zentren der Steingewinnung und Steinverarbeitung war Mannersdorf.
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Strudelhofstiege

Die im 9. Wiener Gemeindebezirk gelegene Treppenanlage wurde nach einem Entwurf von Johann Theodor Jaeger aus Mannersdorfer Kalkstein erbaut und am 29. November 1910 eröffnet.
Sie ist nach dem Bildhauer und Maler Peter Strudel benannt, der oberhalb der Stiege ein Grundstück besaß und dort 1690 den Strud(e)lhof errichten ließ. Die Anlage ist mit einem zweiteiligen Brunnen geschmückt. Über dem unteren Becken dient eine Kopfmaske als Wasserspeier, über dem oberen Becken spendet ein Fischmaul Wasser. Die heute in grün gefassten Teile der Stiegenanlage waren in einer ursprünglicheren Fassung in einem Blau gestrichen. Der Renovierung 1961/62 folgten weitere 1983 und 2008/09. Zuletzt wurden - in einjähriger Bauzeit und mit Kosten von rund 1,5 Millionen Euro - vor allem der Stein- und Metallbestand inklusive der Kandelaber erneuert und die beiden Brunnen rekonstruiert. Für den oberen konnte das historische Vorbild des Wasserspeiers gefunden werden. An Stelle des Mosaik-Hintergrundes aus den 1960-er Jahren ist der Fischkopf nun - in Anlehnung an die ursprüngliche Gestaltung - von einem Relief aus Donaukieseln umgeben. Die größte Herausforderung war, das alte Aussehen der Stiege mit modernen Mitteln und Materialien zu erhalten. Dazu zählt auch die Erneuerung der Beleuchtung, die nun an Stelle der vertrauten Kugellampen durch energiesparende Hängeleuchten erfolgt.

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Stephansdom

Aus den Rechnungen des Kirchenmeisteramtes zu St. Stephan sind aus der Zeit zwischen 1404 und 1476 viele Namen von Fuhrleuten bekannt, welche Werksteine aus Mannersdorf und aus Au nach Wien transportierten. Die Steinmengen, die nach Wien geliefert wurden, sind sehr groß. In manchen Jahren waren es über 900 Fuhren.
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Diese Steinbruchmannschaft wurde 1900 aufgenommen. Wir sehen eine Anzahl Helfer mit ihren typischen Werkzeugen: Krampen, Schaufel, Mazza und Stange. Links im Bild steht der Bruchpolier mit silberner Uhrkette.
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Zwei Steinfuhrwerke mit Material rasten vor dem Gasthaus Hummel (heute Stadtwirt Windisch). Das Foto ist etwa 1913 aufgenommen worden. Damals wurde die Drahtseilbahn gebaut, wodurch diese Steintranporte eingestellt wurden.
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Die älteste Abbildung der Mannersdorfer Zementfabrik stammt aus dem Jahr 1896. Damals gehörte das Werk den Gebrüdern Leube. Deutlich sind die kantigen Rauchfänge der vier Schachtöfen zu sehen. Das große Haus links ist das Direktionsgebäude.

(Foto und Text: Streiflichter, von Heribert Schutzbier)