Wandern

Wanderwelt Mannersdorf am Leithagebirge

Die Stadt Mannersdorf am Leithagebirge präsentiert mit dem Titel„Wanderung durch die Stadt am der Wüste“ drei Wanderrouten. Diese sollen dem Wandergast die Stadt Mannersdorf mit ihren historischen Bauten, den Naturpark „Wüste“ und das anschließende Landschaftsschutzgebiet in ihrer Vielfalt näher bringen. Die Wanderrouten können untereinander kombiniert werden. An drei bestimmten Ausgangspunkten gibt es die Möglichkeit von Wanderroute I auf Wanderroute II oder III zu wechseln. Sie geben einen herausragenden Überblick über Geschichte und Gegenwart der Stadt Mannersdorf, die auf Wasser und Stein begründet ist. Schon die Kaiser wussten dies zu schätzen!

Mögliche Ausgangspunkte 1. Ausgangspunkt: Stadtpark Mannersdorf (Am Stadtpark)

2. Ausgangspunkt: Kirche St. Martin

3. Ausgangspunkt: Eingang des Naturparks Wüste an der B15 zwischen Mannersdorf/Lthgb. und Hof/Lthgb. (mit Parkplatz)

Wanderrouten und Sehenswertes Route I:

VOM KAISERSCHLOSS ZUM INDUSTRIEDENKMAL Historischer Spaziergang durch Mannersdorf am Leithagebirge Mannersdorf besteht seit über 1000 Jahren und wurde vor über 500 Jahren zuerst zum Markt und 1989 zur Stadt erhoben. Sichtbare Zeugen der wechselvollen Geschichte sind viele Gebäude und Denkmäler. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen auf einem Spaziergang durch das historische Mannersdorf. 1. Schloss Vor 1500 als Edelhof entstanden. Ab 1555 Sitz der Herrschaft Schafeneck. 1563 Erweiterung zu einem Landschlösschen. Von 1719-1754 im Besitz von Maria Karoline Fuchs, die Erzieherin und Freundin von Kaiserin Maria Theresia. Mehrmalige Besuche der Herrscherin in Mannersdorf zu Kurzwecken. Das Schloss wurde in dieser Zeit umgebaut. Der während des zweiten Umbaus entstandene Theresiensaal zeigt prächtige Deckengemälde. Sehenswert ist gleich rechts nach dem Haupteingang ein Stiegenaufgang mit Stufen und Dockengeländer aus Eichenholz, das Schmiedeeisengitter zu diesem Aufgang und der Arkadenhof. 2006 wird die Edmund Adler-Galerie neben dem Maria Theresiensaal für die Öffentlichkeit zugänglich sein. 2. Sgraffitohaus Über die genaue Entstehungszeit ist nichts bekannt. Stilistisch sind die figuralen und ornamentalen Darstellungen von Rittern, Landsknechten und stilisierten Drachen aus 1600 einzustufen 3. Pestsäule Um 1714 wurde die Pestsäule errichtet. Sie erinnert an die Pestjahre 1679 und 1713, die auch in Mannersdorf Opfer gefordert hat. An der Pestsäule stehen Statuen der Pestheiligen Sebastian, Rochus und Rosalia. 4. Gerichtsstöckl 1579 mit weiteren Gebäuden, die zum ehemaligen herrschaftlichen Gutshof gehörten, errichtet. 5. Torbogen aus dem Biedermeier Interessant sind die Nischenstatuen, die den Gnadestuhl und die Pestheiligen Sebastian, Rochus und Rosalia darstellen. 6. Altes Rathaus Ursprünglich Pfarrhof mit noch bestehender Barockpforte. 1924 Umbau durch die Wiener Architekten Kaym und Hetmanek. Fassade, Balkon, Marktwappen, Turm, die Statue der Mutter mit den Kindern und die Innenhofgestaltung stammen aus dieser Zeit. 7. Oberes oder Hofer Tor Die Tafel bezeichnet die Stelle, wo bis in die 80-er Jahre des 19. Jahrhunderts das "Obere oder Hofer Tor" stand. 8. Totenleuchte am Weg zum Friedhof Um 1500. In der Nähe dieser spätgotischen Lichtsäule befand sich auch eine Seuchengrube. Dreifaltigkeitsdarstellung aus 2003. 9. Martinskirche (Ausgangspunkt 2) Barockbau erbaut 1638 mit ursprünglich seitlich stehendem Turm. Nach einem Brand 1761 wurde das Kirchenschiff verlängert, der alte Turm in eine Kapelle (Hl. Grab) umgewandelt und ein neuer Turm an der heutigen Stelle errichtet. Die Inneneinrichtung datiert aus Anfang des 18. und dem 20. Jhdt. Vorgängerbauten sind aus der Romanik und aus der Gotik bekannt. 10. Altes Badegebäude 1517 von Doktor Enzianer, dem Hofmedicus zu Wien, gegründet. Die Thermalquelle entspringt unter dem Turm. Die größte Bedeutung hatte das Bad zur Zeit Maria Theresias, 1786 wurde es von Josef II. aufgelassen. Die Thermalquelle entspringt unter dem Turm und hat eine Schüttung von 9 Liter pro Sekunde. 11. Haydndenkmal Stammt aus dem Jahre 1932 zur Erinnerung an den Besuch Josef Haydns 1755, im Mannersdorfer Thermalbad. Auf dem Denkmal ist irrtümlich die Zahl 1750 angebeben. Ein weiteres Kuriosum ist der Standort auf dem Schubertplatz! 12. Johannes Nepomuk Brückenheiliger aus der 1. Hälfte des 18. Jhdt. Er steht wegen der nebenan entspringenden Thermalquelle an dieser Stelle. 13. Museum 1579 erbaut, ursprünglich herrschaftlicher Schüttkasten (Getreidespeicher). Seit 1979 befindet sich hier das Museum. Sie sehen archäologische Funde, Fossilien und Mineralien aus der Umgebung. Auch die jahrhundertealten Steinmetztechniken, die Volkskunde und die Stadtgeschichte von Mannersdorf sind anschaulich dokumentiert. Regelmäßige Sonderausstellungen ergänzen das Programm. Öffnungszeiten: Mai-Oktober, So 10-12 und nach Voranmeldung unter 02168 62680 14. Drahtseilbahnbrücke Die Drahtseilbahn wurde 1913 errichtet und 1914 in Betrieb genommen. Sie versorgte bis 1960 die Zementfabrik mit Kalkstein. 1960 stillgelegt. 15. Unteres oder Sommereiner Tor (Ausgangspunkt 1) An dieser Stelle befand sich ein Tor, das in den 80-er Jahren des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde. Neben den Toren schützten den damaligen Markt nur stärkere Gartenmauern und Scheunen. 16. Wiener Tor Das Tor ist nicht erhalten. Es wurde in den 80-er Jahren des 19. Jahrhunderts abgetragen.

Route II: DURCH DIE WÜSTE ZUR SKIHÜTTE Kleiner Rundwanderweg Eingang Naturpark Wüste – Pforte mit Leopolds-kapelle – entlang des Jordan zum Kloster St. Anna der unbeschuhten Karmeliter – entlang der Naturparkgrenze zweigt der kleine Rundwanderweg (bei einem wunderschönen Steinbogen über den Bach) nach links ab – durch den Wald über den 350 m hohen Scheiterberggipfel (Umgehung möglich) zur Skiwiese und „Hochfilzerhütte“ - Ausgangspunkt 1 und 2 – entlang des südlichen Stadtrandes zum Museum Kalkofen Baxa – retour zum Parkplatz Naturpark Gehzeit: 1 ½ Stunden Schwierigkeitsgrad: leicht, familienfreundlich Beschilderung: blau-gelb Gastronomie: Hochfilzerhütte (Mai-Jun.und Sep.-Okt. ab 14°° geöffnet) Parkmöglichkeit: vorhanden

Route III: DURCH DIE WÜSTE ÜBER DIE KAISEREICHE ZUR SKIHÜTTE Großer Rundwanderweg Ausgangspunkt 3: Eingang Naturpark Wüste – Pforte mit Leopoldskapelle – entlang des Jordan zum Kloster St. Anna der unbeschuhten Karmeliter – entlang der Naturparkgrenze zur Ruine Scharfeneck – entlang dem blau-gelb markiertem Weg über den Pfaffenberg zur Franz-Josefs-Warte (Kaisereiche) – Richtung Osten bis zu den „Sieben Linden“ – Rundwanderhütte –Schiwiese und Hochfilzerhütte - Ausgangspunkt 1 und 2 – entlang des südlichen Stadtrandes zum Museum Kalkofen Baxa – retour zum Parkplatz Naturpark Gehzeit: 4 ½ Stunden Schwierigkeitsgrad: leicht Beschilderung: blau-gelb Gastronomie: Hochfilzerhütte (Mai-Jun.und Sep.-Okt. ab 14°° geöffnet) Parkmöglichkeit: vorhanden Naturpark Wüste Südlich von Mannersdorf befindet sich der Naturpark "Wüste", ein von einer 4,5 km langen Mauer umgebenes ehemaliges Klostergebiet der "Unbeschuhten Karmeliter". Pforte mit Leopoldskapelle Kloster St. Anna Das Kloster wurde 1644 von Eleonora von Mantua gegründet und erlebte nach der Zerstörung durch die Türken 1683 zur Zeit Maria Theresias eine Blüte. Da es sich bei den Unbeschuhten Karmelitern um einen beschaulichen Orden handelt, wurde das Kloster im Zuge der Klosteraufhebungen Josefs II. am 1. September 1783 aufgelassen. Ruine Scharfeneck Auf dem 347 m hohen Schlossberg erhebt sich die Ruine der einstigen Burg Scharfeneck. Ihr Name stammt von dem Geschlecht der Scharfenecker, ihre Entstehungszeit ist unbekannt. Sie dürfte aber kurz nach 1400 umgebaut worden sein, da sie 1417 als Neuscharfeneck urkundlich genannt wird. Aus diesem Grund verweisen die erhaltenen Reste in die Zeit der Gotik. 1555 zerstörte während eines Frühlingsgewitters ein Blitz den Bergfried. Trotz eifriger Bemühungen wurde die Burg nicht mehr aufgebaut. In Notzeiten aber (Türkengefahr, Kuruczeneinfälle) blieb die Burg auch als Ruine Zufluchtsstätte für die Mannersdorfer. Franz-Josefs-Warte oder Kaisereiche Auf der zweithöchsten Erhebung des Leithagebirges, dem 443m hohen Steinerwegberg, steht die Kaiser-Franz-Josefs-Warte. Sie bietet einen herrlichen Ausblick über Wiener Becken und Neusiedlersee. Neben der Aussichtswarte wächst eine alte Eiche, die „Kaisereiche“, die an den Kaiserbesuch 1839 erinnert. Sieben Linden Hier steht ein Holzkreuz auf einer Waldlichtung von einigen Linden umstanden. Hier soll sich das Märchen von den 7 Zwergen zugetragen haben. Skiwiese und „Hochfilzerhütte“ Für Wintersportfreunde steht eine Skipiste mit Schlepplift und Flutlichtanlage, ein Rodelhang und eine gespurte Langlaufloipe zur Verfügung. Die gemütliche Hochfilzerhütte lädt zur Einkehr. (Betreiber der gesamten Anlage sind die Naturfreunde Mannersdorf) Museum Kalkofen Baxa Der vor dem Verfall gerettete Kalkschachtofen in Mannersdorf ist ein wichtiges Industriedenkmal. Erbaut 1893 von den Kalkgewerkschaften Schediwy und Baxa, war er neben dem Steinbruch Arbeitsplatz vieler Menschen aus Mannersdorf und den Umlandgemeinden. Im Erdgeschoss steht eine Galerie in Sechseckform für Sonderausstellungen zur Verfügung. Im Obergeschoss wurde das Kalkofen- und Steinabbaumuseum eingerichtet: Information über Kalkgewinnung, Kalkofenbrand, Steinabbau von den Römern über das Mittelalter (Stefansdom in Wien) bis zu den Ringstraßenbauten in Wien. Öffnungszeiten: Sonn- und Feiertage 14.00 – 17.00 Uhr bzw. mit Voranmeldung (Herr Tschank: 02168/62783) Der besondere Tipp Route I: AUCH FÜHRUNGEN MÖGLICH: Dauer: etwa 1 ½ Stunden Kontaktperson: Herr Heribert Schutzbier Telefonnummer: 02168/62680 Anmeldung: nach rechtzeitiger Vereinbarung Teilnehmer: mindestens 10 Personen Ein Tag in Mannersdorf Lassen Sie sich bei einer Führung durch die Stadt und ihrer nächsten Umgebung überraschen!

Information: Stadtamt Mannersdorf Telefonnummer: 02168/62252-0 (Stadtamt Mannersdorf) Adresse:Hauptstraße 48, 2452 Mannersdorf am Leithagebirge